ACP Therapie: Was Du über diese Behandlungsmethode wissen solltest
Die ACP Therapie ist eine sehr wirkungsvolle Behandlungsmethode, welche minimale Nebenwirkungen aufweist. Ein Grund: Bei diesem medizinischen Verfahren kommen körpereigene Substanzen aus dem Blut zum Einsatz. Diese werden speziell aufgearbeitet und dem Körper wieder zugeführt. Dadurch ist die Eigenbluttherapie in aller Regel ein risikoarmes Verfahren. Die ACP Therapie findet beispielsweise bei Sportverletzungen und Arthrose (Gelenkverschleiß) Anwendung, aber nicht nur. In diesem Beitrag erfährst du wissenswertes über die ACP Therapie. Wir stellen dir die Einsatzgebiete und Kosten vor, die bei diesem Verfahren entstehen können. Außerdem erhältst du einen Überblick darüber, für wen diese Methode infrage kommt.
ACP Therapie: Was steckt hinter dieser Therapie?
Die ACP Therapie ist eine regenerative Behandlungsmethode. ACP ist die Abkürzung für Autologes konditioniertes Plasma. Um die Heilung der betroffenen Patienten zu beschleunigen, verwenden die Ärzte körpereigenes Blutplasma. Das Wort „Autologes“ kennst du vielleicht aus der Medizin. Hier bezeichnet dieser Begriff die Übertragung von körpereigenen Zellen, wie dies beispielsweise bei einer Hauttransplantation der Fall ist. Die Medizin spricht davon, dass etwas „autologes“ zum Individuum selbst gehört und dem Körper wieder zugeführt wird. Die ACP Therapie erfolgt in drei Schritten: der Blutabnahme, der Gewinnung des ACP sowie der Injektion des ACPs in die betroffene Körperregion.
Wie funktioniert der Behandlungsansatz der Eigenplasma-Therapie?
Bei dieser medizinischen Behandlungsform entnimmt der Arzt dem Patienten zunächst eine Blutprobe (circa 15 ml). Anschließend erfolgt die Aufspaltung des Bluts durch ein bestimmtes Verfahren. Dieser Vorgang trennt das Blutplasma vom restlichen Blut. Die Trennung nennen Mediziner Zentrifugation. Mithilfe einer Zentrifuge erfolgt beispielsweise das Trennverfahren von Blut. Nach diesem Schritt wird das Blutplasma weiter aufbereitet. Via Injektion erreicht das ACP die verletzte Körperzelle. Das körpereigene Plasma enthält wertvolle Wachstumsfaktoren und viele Blutplättchen, die sogenannten Thrombozyten. Das so gewonnene wertvolle körpereigene ACP, unterstützt den Heilungsprozess der verletzten Körperstelle und beschleunigt zudem den Vorgang der Regeneration. ACP ist somit frei von künstlichen Zusätzen und rein biologisch. Es enthält kein Kortison oder sonstige nicht-körpereigene Stoffe.
Wie viele Injektionen des körpereigenen ACP sind notwendig?
In der Regel spritzen Ärzte wöchentlich drei bis sechs Wochen lang das natürliche und aufbereitete ACP. Die Injektion erfolgt, wie für Arztpraxen üblich, unter sterilen Voraussetzungen. Sogenannte Refresh-Injektionen sind alle drei bis sechs Monaten denkbar. Jedoch kann die individuelle Dosis abweichen. Die genaue Menge erfährst du in einem persönlichen Gespräch. Viele Betroffene erhalten am Anfang drei bis fünf Injektionen ACP.
Für wenn ist die ACP Therapie geeignet?
Dieser innovative Behandlungsansatz kommt beispielsweise für Patienten infrage, die unter Arthrose leiden. Bei dieser Erkrankung der Gelenke halten die betroffenen Personen starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen aus. Diese resultieren daraus, dass die schützende Knorpelschicht der Gelenke aufgrund von Abnutzung immer dünner wird. Um die Schmerzen zu lindern, greifen viele Betroffene auf entzündungshemmende Schmerzmittel zurück. Auch Bewegung und körperliches Training können bei dieser Erkrankung unterstützend wirken. Übergewichtige Menschen empfehlen viele Ärzte zudem, Gewicht zu reduzieren. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, ist nach Rücksprache mit einem Arzt gegebenenfalls eine ACP Therapie sinnvoll.
Auch bei Sehnen- und Bänderentzündungen kommt die ACP Therapie zum Einsatz. Diese Entzündungen resultieren häufig aufgrund einer Überanstrengung der Gelenke. Oftmals ist den Betroffenen die genaue Ursache jedoch gar nicht bekannt. Die Behandlung kann je nach Auslöser mit Wärme- oder Kälte behandelt. Manche Ärzte verschreiben auch nichtsteroidale Antirheumatika. Hier gilt ebenfalls: Kommen Sie mit gängigen Therapien nicht weiter, kann nach Rücksprache mit dem Arzt eine ACP Therapie eine Lösung sein.
Bei sonstigen Verletzungen des Bewegungsapparates sowie Frakturen und Muskelverletzungen kann die ACP Therapie ebenfalls hilfreich sein. Insbesondere bei den Muskelverletzungen ist auch die Schwere der Erkrankung entscheidend. Bei einem einfachen Muskelkater kommt die ACP Therapie normalerweise nicht infrage. Sportverletzungen dagegen schon. Weitere Auskünfte hierzu erhältst du bei deinem Orthopäden oder Sportmediziner.
Übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen die Kosten einer ACP-Therapie?
Die Eigenbluttherapie, auch ACP Therapie genannt, ist keine kassenärztliche Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Kosten für die Behandlung trägt somit der Patient selbst. Einige private Krankenkassen übernehmen die Kosten. Nachfragen kann sich hier lohnen. Die Kosten für eine Sitzung variieren stark. Diese sind auch abhängig von der Grunderkrankung und die Häufigkeit der hierfür notwendigen Sitzungen. Im Schnitt sind bei dieser Behandlungsmethode drei bis fünf Injektionen notwendig. Die ACP Therapie Kosten stimmst du am besten mit dem Arzt ab, welcher am Ende die Behandlung durchführt.
Die Vorteile dieser Behandlungsmethode
Wie du bereits erfahren hast, hat die ACP Therapie einige Vorteile. Insbesondere bei der Behandlung von leichter bis mittelschwerer Arthrose und Gelenkschmerzen kommt die Eigenblutbehandlung zum Einsatz. Diese bietet den Betroffenen einige Vorteile:
Geringe Konzentration an weißen Blutkörperchen.
Keine Nebenwirkungen.
Sicheres Verfahren in einer sterilen Umgebung.
Körpereigene Regenerationskräfte werden aktiviert.
Die Nachteile dieser Behandlungsmethode
Auch wenn die ACP Therapie wenig Nebenwirkungen hat, kann es dennoch zu leichten Schmerzen beispielsweise an der Einstichstelle kommen. Einige Patienten berichten von
Schwindel
allergischen Reaktionen
In verschiedenen Studien wird die Wirksamkeit der ACP Therapie immer wieder erforscht. Bei der Arthrose am Knie berichten erste Studienergebnisse von einer deutlichen Verbesserung der Schmerzen durch die ACP Therapie. Insbesondere bei Sportverletzungen und Arthrosen kommt die ACP Therapie vermehrt zum Einsatz. Auch wenn das Verfahren sehr risikoarm ist, kann es also zu leichten Schmerzen nach der Behandlung kommen. Diese verschwinden in aller Regel wieder zügig.
Wo findest du Ärzte in deiner Nähe für eine ACP Therapie?
Die Suche nach passenden Sportmedizinern und Orthopäden, welche die Eigenbluttherapie anbieten, erfolgt am besten über das Internet. Viele Ärzte beschreiben ihren Leistungsumfang auf ihrer Homepage. So erkennst du schnell, ob der Arzt deiner Wahl eine ACP Therapie anbietet. Solltest du bereits bei einem Orthopäden oder Sportmediziner in Behandlung sein, kannst du diesen persönlich nach dieser Behandlungsmethode fragen.
Foto von Nguyễn Hiệp auf Unsplash
Keine Kommentare vorhanden