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Das Cafe am Rande der Welt – Buchtipp und Rezension

Das Cafe am Rande der Welt  von John StreleckyRezension

Ich lese sehr gerne Bücher, die sich mit Gesundheit, Glück und Zufriedenheit beschäftigen und die mich inspirieren. Dabei bin ich vor einiger Zeit auf das Buch „Das Cafe am Rande der Welt“ gestoßen, das mich nachhaltig sehr beeindruckt und meine Denkweise beeinflusst hat. Es ist ein Buch, das sich auf ganz einfache und ehrliche Weise mit der Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigt und dabei auf dem Boden bleibt. Das Buch beschäftigt sich mit Themen, mit denen sich jeder Mensch auseinandersetzen sollte, da es dabei um die grundlegenden Dinge des Lebens geht: Nämlich um das Leben leben. In diesem Blogbeitrag möchte ich euch ein bisschen aus dem Buch erzählen und meine wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen. Vielleicht suchst Du ja gerade nach einem solchen Buch oder brauchst einfach noch eine gute Urlaubslektüre.


Warum bist Du hier?

„Warum bist du hier?“ Mit dieser auf den ersten Blick simplen Frage wird der Geschäftsmann John in einem Café konfrontiert, das er nur zufällig entdeckt hat, da er sich verirrt hat. Ist doch klar, er ist in einem Café, um etwas zu essen und sich eine kurze Pause auf dem Weg zu gönnen. Nach und nach jedoch merkt John, wie komplex diese Frage aber eigentlich ist, denn sie lässt ihn nicht mehr los. Ihm wird bewusst, dass er sich nicht nur auf seinem Weg in den Urlaub verirrt hat, sondern scheinbar auch in seinem Leben. Keine Freude, kein Sinn des Lebens, nur noch Leere und Arbeit und Handeln wie eine Maschine? Das kann es ja nicht gewesen sein, denkt er sich und begibt sich auf eine Reise zu sich selbst.

Auch die beiden weiteren Fragen – „Hast du Angst vor dem Tod?“ und „Führst du ein erfülltes Leben?“ – packen ihn und lassen ihn nicht mehr los. John ist reichlich vor den Kopf gestoßen; es scheint, als wäre John erwacht – und das nur durch diese drei Fragen. Er merkt, wie ihn die Fragen auf eine ganz bestimmte Weise berühren und nicht mehr loslassen. Mit Hilfe der im Café arbeitenden Kellnerin und des Besitzers gelingt es John, diese Fragen durch das Auseinandersetzen und Reflektieren mit sich selbst nach und nach zu beantworten. Er stellt seine Lebensweise in Frage stellt. Schon länger hatte John sich gefragt, ob es im Leben nicht mehr geben sollte als arbeiten:  Lernen in der Schule, studieren an der Universität. Arbeiten um Geld zu verdienen, arbeiten um befördert zu werden, befördert werden, um mehr Geld zu verdienen. Ein ungutes Gefühl, das John nicht mehr los lässt. Durch seinen Besuch des Cafés am Rande der Welt findet er Zugang zu sich selbst und erhält Antworten. Antworten, die nicht von außen kommen, sondern aus ihm selbst.


Erfolgreich und unglücklich

John ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, dessen Leben aus Arbeiten besteht. Sein Leben lang hat er das nicht hinterfragt. Aber glücklich war er nicht. Wie John geht es auch vielen Menschen in der Realität traurigerweise so. Doch warum akzeptieren die Menschen sowohl in Geschichten als auch in der Realität diesen Umstand so selbstverständlich, warum wird das nicht hinterfragt? Eine der Personen aus der Erzählung hat darauf die Antwort: Durch Werbung, mit der wir in unserem Leben tag täglich konfrontiert werden, werden wir dazu gebracht, bestimmte Dienste in Anspruch zu nehmen und Produkte zu Times, Squarekaufen. Dies erreicht die Werbung, indem sie Ängste oder Sehnsüchte der Menschen weckt. So bekommt das Leben beispielsweise einen Sinn, wann man ein bestimmtes Auto fährt oder man wird glücklich, wenn man einen neuen Fernseher besitzt. All diese Dinge kosten Geld. Also muss man arbeiten gehen, ob es nun Spaß macht oder nicht. Man beschwichtigt sich damit, dass es nur vorübergehend ist. Nur, bis man diesen oder jenen Gegenstand, der uns glücklich macht, besitzt. Doch durch einen Job, der uns nicht erfüllt, wird man nur unzufriedener. Man konsumiert weiter Sachen in der Hoffnung, dass sich die Botschaft aus der Werbung erfüllt. Es ist ein Teufelskreis.

Ganz so einfach wie hier beschrieben ist es in der Realität nun vielleicht doch nicht, jedoch enthält es einen wahren Kern, mit dem man sich auseinandersetzen sollte. Das bedeutet nun aber nicht, dass man sich nie mehr etwas kaufen sollte. Man muss nur aufpassen, dass diese Welt des Konsumierens und des Arbeiten, um das Konsumieren zu finanzieren, einen nicht vereinnahmt. Es bedeutet auch nicht, dass man nun nicht mehr arbeiten soll. Es bedeutet, dass man das machen soll, was einen erfüllt. Man hat nur ein Leben und in diesem sollte man einen Job haben, die einem Spaß macht.

 


Die Geschichte des Fischers

Die folgende Geschichte, die der Besitzer des Cafés John Der Fischer aus das Cafe am Rande der Welterzählt, besticht durch ihre Einfachheit, Klarheit und Wahrheit und verdeutlich, worauf es im Leben ankommt: Ein Geschäftsmann beobachtet einen Fischer, den glücklichsten Menschen aus dem Dorf. Der Fischer erzählt ihm, wie er seinen Tag verbringt: Er verbringt viel Zeit mit seiner Familie und dem Fischen, welches ihm Freude bereitet und  mit dem er seine Familie ernährt. Der Geschäftsmann kann mit diesem einfachen Leben nichts anfangen und schlägt dem Fischer vor, ein Fischhandelsunternehmen aufzubauen, um viel Geld zu verdienen und sich anschließend zur Ruhe zu setzen. Der Fischer jedoch erklärt, dass er selbst als reicher Mensch im Ruhestand genau das tun würde, was er eigentlich jetzt schon jeden Tag macht – nur dass er in der Zeit der Unternehmensgründung und -führung kein glückliches Leben haben würde. Damit zeigt er dem Geschäftsmann, wie unsinnig dessen Idee war.


Endlich Urlaub – ein Grund zur Freude?

Auch in der heutigen Gesellschaft arbeiten wir, um Geld zu verdienen, um irgendwann in den wohl verdienten Ruhestand zu gehen. Erst dann hat man scheinbar Zeit und Geld für all die schönen Dinge, um zu machen, was man möchte. Doch dabei vergisst man einen sehr wesentlichen Punkt: Im Hier und Jetzt sein, das Jetzt genießen und etwas machen, was einen erfüllt. „Zwei Wochen Urlaub – endlich das Leben genießen“ erscheint auf den ersten Blick wie ein Satz von jemandem, für den man sich freuen könnte. Betrachtet man diesen Satz jedoch genauer, zeigt sich, wie erschreckend diese Aussage ist: Eigentlich ist es ein sehr trauriger und bedauernswerter Umstand, dass man in seinem einzigen und wertvollen Leben nur diese zwei Wochen Urlaub im Jahr genießen kann.

HängematteDoch das trifft so nicht nur auf den Urlaub zu, den man sich schön hart erarbeitet hat, sondern auch auf den Ruhestand nach langjährigem Arbeiten: Man verbringt Zeit damit, sich darauf vorzubereiten, was man tun möchte, anstatt es einfach zu tun. Für den Ruhestand wünscht man sich Zufriedenheit, Glück und Erfüllung – doch dies gönnt man sich nicht, während man darauf hinarbeitet? Wenn man so darüber nachdenkt, fragt man sich, ob das nicht eine verkehrte Welt ist…

 

Warum haben wir Angst vor dem Tod?

Aus diesem Grund haben viele Menschen auch Angst vor dem Tod: Sie befürchten, nicht mehr den Zeitpunkt erleben zu können, ab dem sie genau das tun können, worauf sie ihr Leben lang hingearbeitet haben. Es geht im Leben darum, die Dinge, die man tun möchte, auch tatsächlich zu tun. Man sollte viel Zeit mit den Dingen verbringen, die einen begeistern. Auf diese Weise hat man ein erfülltes Leben. Auf diese Lebensweise braucht man auch keinen Abstand zum Alltag, um wieder Energie zu tanken. Auf diese Weise würde man nicht in den Teufelskreis des Konsumierens und Arbeitens geraten. Die Menschen sollten anfangen, tief in sich hineinzuhören, um herauszufinden, was ihnen gefällt und was sie machen wollen.


Mein Fazit zu dem Buch „Das Cafe am Rande der Welt“

John durchläuft während seinem Café-Besuch all diese Gedanken und gewinnt viele Erkenntnisse für sich, die auch mich als Leser beeindruckt haben. Eigentlich ist das Leben so einfach und die Menschheit arbeitet sehr viel daran, davon abzurücken und alles zu verkomplizieren. Das heißt nun nicht für mich, dass jeder Mensch sofort seinen Job kündigen sollte. Man kann auch langsam damit beginnen, Dinge, die einem Spaß machen, zunehmend im Leben zu integrieren. Letztendlich sollte sich nicht nur John mit diesen Fragen aus dem Café am Rande der Welt auseinandersetzen, sondern jeder einzelne Mensch, um mehr Zufriedenheit und Glück im Hier und Jetzt zu erfahren und nicht erst irgendwann, um dann die Erkenntnis zu gewinnen, dass man sein Leben nicht gelebt hat.

Vielleicht konnte ich Dich neugierig auf das Buch machen. Du wirst das Lesen des Buches sicher nicht bereuen. Ich nehme übrigens mit diesem Beitrag an einer Blogparade von „Das Fräulein Wunder“ teil, die dazu aufgerufen hat, etwas über seine Lieblingsbücher zu schreiben. Außer mir stellen also auch andere Blogger in der nächsten Zeit auf dieser Seite ihre beliebtesten Bücher vor.

Wenn Du auch ein gutes Buch kennst, welches sich mit einem ähnlichen Thema beschäftigt und schön zu lesen ist, schreibe es mir sehr gerne unten in die Kommentare.

 

 

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Kommentare

Hilfe gegen die Winterdepression – Alles zu Vitamin D und alle Tipps die Du brauchst um gut durch den Winter zu kommen 9. November 2017 um 09:59

[…] schlechtes Wetter ist, kann man es sich daheim richtig gemütlich machen; einen Tee trinken, ein Buch lesen oder ein Hörbuch […]

Antworten

Aline 26. November 2017 um 10:39

Ich fand das Buch super, vor allem, da es nicht zu lang war. Zwar habe ich kein Problem mit langen Büchern – aber so kann man es auch mal verschenken, auch wenn man die Leseeigenschaften des Beschenkten nicht kennt.

Andreas, wenn du Bücher solcher Art magst kann ich dir sehr „Gespräche mit Gott“ ans Herz legen. Bitte nicht vom Titel abschrecken lassen! Ich selbst bin aus der Kriche ausgetreten.

LG
Aline
http://www.femalepowerpr.de

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L♥ebe was ist 26. November 2017 um 10:58

eine schöne Rezension! habe das Buch auch schon gelesen, ist allerdings schon ein paar Jahre her 😉
jetzt hab ich auf jeden Fall Lust doch mal wieder einzuschmökern 🙂

hab einen schönen Sonntag,
❤ Tina von http://www.liebewasist.com

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Nadine von tantedine.de 26. November 2017 um 11:44

Danke für diese guten Buchtipp. Ich finde Bücher, die sich mit diesen Thematiken beschäftigen super spanend. Ich finde zur Zeit keine Ruhe zum lesen aber ich werde mir mindestens ein Buch mit in den Urlaub nehmen. Ich denke, ‚Das Café am Rande der Welt‘ ist in der engeren Auswahl 🙂 Danke!

Liebe Grüße
Nadine von tantedine.de

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Karolina 26. November 2017 um 11:56

interessanter buchtipp. das buch cafe am rande klingt wie aus dem leben gegriffen. wir haben alle immer viel zu tun und auch wenn wir erfolgreich sind haben wir dann keine zeit für die schönen seiten des lebens.

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Steffi 26. November 2017 um 12:45

Hey,

danke für die ausführliche Buchvorstellung. Ich lese gerne ab und an etwas zum nachdenken und mit ernster Thematik.

Werde es mir notieren.

Lg

Steffi

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Avaganza 26. November 2017 um 12:50

Das klingt nach einem Buch genau nach meinem Geschmack! Ich liebe Bücher die sich mit „sinnvollen“ Themen beschäftigen und hier werden gleich mehrere Aspekte angesprochen, die mir am Herzen liegen. Danke für die tolle Vorstellung! Das Buch werde ich mir sicher selbst zu Weihnachten schenken <3!

Liebe Grüße aus Wien
Verena

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Helen • FashionFoodFlowers 26. November 2017 um 18:22

Klingt wirklich nach einem spannenden Buch und es regt sicherlich dazu an, sich selbst und seine Entscheidungen bzw. Lebensweise zu reflektieren. Ich habe Philosophie studiert und könnte mich auch gut vorstellen, dass man dieses Buch zum Beispiel in der Erwachsenenbildung einbauen kann, um solche Themen greifbarer zu machen.

Beste Grüße,
Helen

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Daniela 26. November 2017 um 22:00

Danke für deinen ausführlichen Bericht. Macht definitiv neugierig auf das Buch.

Grüße
Daniela

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CHRISTINA KEY 26. November 2017 um 23:56

Hört sich nach einem tollen Buch an! ?

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Finde Erholung mit Wellness, Sauna und Therme 22. Dezember 2017 um 14:05

[…] Lesestoff oder ein Hörbuch mitnehmen […]

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Carina 19. Februar 2020 um 14:05

Den Hype um dieses Buch, das ich vielleicht einer Mittelstufenklasse im Ethikunterricht anbieten würde, kann ich leider nicht verstehen.
Auf mich wirkt es sehr naiv und eindimensional; die Wechselwirkungen mit der Außenwelt werden völlig außer Acht gelassen. Das Motto des Buches lautet „Wenn jeder nur an sich denkt, ist an jeden gedacht.“
Falls jemand sich für gute Lektüre zu dem Thema Selbstfindung interessiert, kann ich „Becks letzter Sommer“ von Benedict Wells empfehlen – da findet sich der komplette Inhalt des Buches in einer starkt verbesserten Version in einem Kapitel wieder und mehr als etwas, das auf 10 Seiten passt, darf man vom Cafe am Rande der Welt auch nicht erwarten.

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