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Stressbewältigung

Was ist und wie entsteht Stress, welche Symptome zeigen sich durch zuviel Stress und wie lerne ich eine bessere Stressbewältigung?

Bei Problemen im Umgang mit Stress und für eine bessere Stressbewältigung setzen wir an den wichtigsten und entscheidenden Punkten an: als erstes an der individuellen Bewertung einer Situation darüber, ob und wie stark diese als Stressor wahrgenommen wird. Sollte es zu einer Stressreaktion kommen, dann als zweites an der Stressbewältigung. Dafür ist es für eine gesunde Stressbewältigung nicht sinnvoll, sich tausende Stressbewältigungs Tipps einzuholen die langfristig doch nichts bringen. Effektiver ist es, an den entscheidenden Punkten anzusetzen und die richtigen Strategien einzusetzen. So ist es möglich, nachhaltig besser mit Stress umzugehen. Wie es Dir gelingen kann, auf Dauer besser mit Stress umzugehen, dass kannst Du in diesem Beitrag nachlesen und die effektivsten Übungen dafür findest Du in diesem Buch.

 

Stressbewältigung

 

Stressgeschehen

Damit Euch bald eine gesunde Stressbewältigung gelingen kann, solltet ihr grob das Stressgeschehen verstehen. Dafür ist das folgende Schaubild nützlich, in dem die auf dieser Seite genannten Begriffe zum Thema Stress übersichtlich als Prozess dargestellt werden. Der Ober-Begriff Stress beschreibt hierbei den kompletten dargestellten Prozess vom Eintritt des Stressors bis zur Stressfolge.

stressgeschehen stressbewältigung

 

Ein Stressor (Stressbelastung), wie beispielsweise eine bestimmte Leistungsanforderung, kann aufseiten einer Person (oft ein betroffener Angestellter) eine Stressreaktion auslösen und dies kann auf verschiedene Art und Weise langfristig gesundheitsschädliche Folgen haben. Kommt es zu einer Stressreaktion, kommt es darauf an, was eine Person zur Stressbewältigung tut. Dies entscheidet dann darüber, welche Folgen eine stressige Reaktion hat.

 

Die entscheidende Frage hierbei ist, wie die Risiken für körperliche und psychische Gesundheit reduziert werden können. Dies hängt hauptsächlich davon ab, wie sich eine Person mit einer Belastung auseinandersetzt, denn verschiedene Personen können auf ein und denselben Stressor unterschiedlich reagieren. (WICHTIG!!)

 

Somit entscheidet primär die individuelle Bewertung einer Situation darüber, ob und wie stark diese als Stressor wahrgenommen wird. Diese Feststellung ist für uns der erste StressbewältigungAnsatzpunkt, noch bevor es um die eigentliche Stressbewältigung geht; denn am besten ist es ja immer noch, dass es überhaupt nicht zur Stressreaktion kommt. Ihr lernt in unserem Videokurs, wie man diese Bewertung, die meist unbewusst geschieht, überhaupt erkennt und wie man diese so verändert, dass es für Euch keine negativen Stressfolgen hat. Dabei solltet ihr in keinster Weise eure Gedanken manipulieren oder irgendetwas in diese Richtung tun. Diese Techniken, wie sie oft von anderen Anbietern eingesetzt werden, sehen wir sehr kritisch und auch für wenig nachhaltig. Uns ist wichtig, dass ihr natürlich ihr selbst bleibt, dass ihr aber erkennt, wie und warum ihr auf verschiedene Ereignisse reagiert. Dies hat fast immer mit bisherigen Erfahrungen zu tun. Alleine das Erkennen der eigenen Stressreaktion verändert schon so viel und dann ist es zusätzlich im nächsten Schritt möglich, an den Gedanken zu arbeiten. Dies werden wir Dir in unserem Kurs genau erklären. Sollte dann eine Situation dennoch eine starke Stressreaktion hervorrufen, werden wir Euch natürlich alle Möglichkeiten zur Stressbewältigung zeigen.

 

Wichtig ist auch zu wissen, dass wenn ihr eine ständige innere Unruhe empfindet, dies immer an irgendeiner Stelle zu weiteren Symptomen führt, denn der Körper und auch die Gedanken mögen diesen Zustand nicht und sorgen dafür, dass sich dieser aufgebaute Druck irgendwo entladen kann. Wenn Du das Gefühl hast, Dich häufig innerlich unruhig zu fühlen, solltest Du das nicht ignorieren. In diesem Beitrag schreibe ich mehr darüber: Woher kommt die innere Unruhe und welche Folgen hat sie. Vorab schon mal gesagt: eine schlechte Möglichkeit diesen Druck abzubauen sind:

  • Aggression,
  • Alkohol,
  • Zigaretten,
  • dauernd Kaffee trinken,
  • zwanghaftes Verhalten
  • jegliche andere Ablenkung von der inneren Unruhe, die sich nicht mit der Unruhe selbst beschäftigt

 

Welche Stressbewältigungsstrategien gibt es?

Wie hingegen für Dich eine bessere Stressbewältigung möglich ist, erfährst Du in diesem E-Book, im Stressbewältigungs – Seminar oder in einem persönlichen Coaching.

 

Für meine Aussagen und die hier besprochene Thematik sind wir aufgrund unserer Erfahrung und der erzielten Ergebnisse bei z.B. Managern, absolute Fachleute die sich auf valide wissenschaftliche Erkenntnisse stützen. Dafür gibt es verschiedene relevante wissenschaftliche Modelle, die unser Konzept theoretisch fundieren. Über diese Modelle zur Stressbewältigung könnt ihr hier mehr erfahren.

Die Gründe für die Stressbelastungen und deren negativen Folgen könnt ihr unter der Verlinkung nachlesen. Und bei irgendwelchen Fragen solltet ihr natürlich jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen.

 

Ein paar Zahlen und Studien zum Stress:

  • 80 % der Deutschen leiden unter Stresssymptomen. Davon fühlten sich 50 % der Befragten gelegentlich, 22 % häufig und 10 % ständig gestresst
  • 32 % der Bürger im erwerbstätigen Alter leiden sogar unter sehr hohem, dauerhaftem Stress. Von diesen Personen verspürten 66 % zudem Muskelverspannungen und Rückenschmerzen, was deutlich mehr ist, als bei weniger gestressten Personen, bei denen diese Zahl 48 % beträgt.
  • Studien kamen zum Ergebnis, dass je größer der Stress, desto kränker ist eine Person.

 

Was ist Stress?

Ok, soweit so gut.. aber was ist Stress eigentlich? Definieren kann man das Stressgeschehen also einfach, aber es ist doch ein komplexes Geschehen welches man aus mehreren Perspektiven sehen kann und gerade für die Stressbewältigung ist dies entscheidend. Ich versuche hier trotzdem das wichtigste zusammenzufassen und die verschiedensten Begriffe werden verlinkt, damit ihr bei Interesse noch tiefer in das Thema einsteigen könnt.

Der Stressbegriff ist in den letzten Jahrzehnten zu einem der populärsten Begriffe der Humanmedizin geworden. Auch in der Gesellschaft hört man Aussagen wie „Ich bin gestresst“ sehr häufig und man meint damit meistens, dass man viel zu tun hat. Ursprünglich stammt der Begriff aus dem Lateinischen und bedeutet „zusammenziehen, zusammendrücken“. Die heutige Bedeutung stammt aus dem Englischen, wo der Begriff bei der physischen Materialprüfung verwendet wird und dabei die Anspannung, Verzerrung, und Verbiegung des Materials beschreibt. Nachdem Stress in frühen Ansätzen körperliche Vorgänge in bedrohlichen Situationen beschrieb, verwendete der Physiker Cannon den Stressbegriff 1914 erstmals in der psychologischen Fachliteratur. Darauf folgte der Biochemiker Seyle, der 1950 den Stressbegriff populär machte, indem er ihn auf die Medizin und Psychologie übertrug. Er erklärte mit dem Stressbegriff die Auswirkungen von Belastungen auf den lebenden Organismus und prägte damit auch die aktuelle Verwendung des Begriffes.

 

Seitdem gibt es viele verschiedene Forschungen und Definitionen zum Thema Stress. Eine wichtige Definition des Stressbegriffs stammt von der WHO, die Stress definiert als „Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und dem auf eine Person einwirkenden Druck auf der einen Seite und deren Wissen und Fähigkeiten auf der anderen Seite“. Ein weiterer Autor ergänzt dazu, dass bei Stress ein unangenehmer Spannungszustand entsteht, wenn befürchtet wird, dass eine bestimmte Situation wahrscheinlich nicht kontrollierbar ist, deren Bewältigung aber wichtig erscheint. Diese Bewältigungsfrage muss das Individuum jedes Mal klären, wenn innere und äußere Stressoren auf Psyche und Körper treffen.

 

Stressreaktion

„Wird eine Situation vor dem Hintergrund erworbener persönlicher Merkmale als unangenehm bewertet und die Person ihre zur Verfügung stehenden Bewältigungsmechanismen als ineffizient erachtet, entsteht demnach eine Stressreaktion.“

Einfacher ausgedrückt: Entscheidend dafür, ob Du eine Situation als Stress empfindest, sind zwei Faktoren:

  • Wenn Du aufgrund Deiner bisher gemachten Erfahrungen die Situation als unangenehm empfindest.
  • Wenn Du glaubst, dass Du die Situation nicht so einfach bewältigen kannst.

 

Erst wenn einer dieser Punkte zutrifft, dann kommt es bei Dir zum beschriebenen Stressgeschehen. Es ist aber möglich, an diesen Punkten zu arbeiten, was ich schon lange erfolgreich in Stressmanagement-Seminaren mache und wofür die Teilnehmer mir immer dankbares Feedback geben. Diese Erfahrung steckt auch in dem Buch „Die Kunst, mit Stress umzugehen“ drin, mit dem es möglich ist, einen solchen Kurs zu Hause durchzuarbeiten.

 

Deine Reaktion auf eine Belastung ist nicht in Stein gemeißelt, sondern sie lässt sich ändern. Auch das Gefühl, dass die zur Verfügung stehenden Stressbewältigungsmechanismen ineffizient sind, können wir gemeinsam bearbeiten. So ist es möglich, dass bei genau der gleichen Situation, sehr bald schon keine negative Stressreaktion mehr entsteht.

Zur Erinnerung an dieser Stelle nochmals der Stressablauf:

stressgeschehen stressbewältigung

 

Auf dem Schaubild ist zu sehen, dass die Stressreaktion also das Ergebnis der Auseinandersetzung des Organismus mit dem Stressor ist. Dies bedeutet, dass der gesamte Organismus mit seinen unterschiedlichen physischen und psychischen Funktionen letztendlich entscheidet, ob der Stressor zu einer Stressreaktion führt. Die Prozesse, die von einer betroffenen Person als Antwort auf einen Stressor in Gang gesetzt werden, können auf verschiedenen Ebenen ablaufen: körperlich, behavioral und kognitiv-emotional.  Was bei diesem Prozess passiert, könnt ihr in diesem Blogpost nachlesen.

Wichtig für die Herangehensweise bei unserer Arbeit mit der Stressreaktion ist noch zu wissen, dass die genannten Ebenen sich häufig gegenseitig hochschaukeln und die Stressreaktion verstärken. Es ist aber auch möglich diese abzudämpfen, bspw. indem durch spezielle Entspannungstechniken die körperliche Stressreaktion verringert wird und so auch eine kognitive Beruhigung möglich macht.

 

Dieser Beitrag erklärt nochmal ausführlicher wie die Stressreaktion von der Bewertung des Stressors abhängt und welche zusätzlichen Stressverstärker es gibt, die jedes Mal Einfluss auf die Stressreaktion haben und diese auslösen bzw. verstärken können (z.B. persönliche Motive, Einstellungen und Bewertungen). Dabei geht es im Prinzip darum, was eine Person aus einem Stressor macht und somit ist dies für uns auch ein wichtiger Ansatzpunkt im Versuch, den Umgang mit einem Stressor zu verbessern (Beispiele für solche Stressverstärker am Arbeitsplatz sind:  Profilierungsstreben, Perfektionismus und die Unfähigkeit eigene Leistungsgrenzen zu akzeptieren.)

 

Wichtig:

Häufig wird Stress von Menschen auch nahezu wie eine Droge gebraucht, um unangenehme seelische Gefühle wie innere Leere und Unruhe, depressive Verstimmungen, Gefühle von Sinnlosigkeit und Einsamkeit nicht aufkommen zu lassen. Man setzt sich dann lieber unter unnötigen Druck und empfindet Stress, um so gewissermaßen vor sich selbst zu fliehen. Es entsteht ein Teufelskreis mit negativen Folgen, aus dem viele Angestellten nicht so einfach wieder rauskommen. Hier siehst du wie ein solcher Teufelskreis aussieht.

 

Stressfolgen

Die im Schaubild dargestellten Stressfolgen und der Zusammenhang zwischen Körper und Geist werden in diesem Beitrag ausführlich besprochen.

Bei den Stressfolgen unterscheidet man verschiedene Ebenen:

  • Auf körperlicher Ebene können psychosomatische Krankheiten und somatoforme Störungen die Folge von chronischem Stress sein.
  • Auf kognitiver Ebene sind Auswirkungen auf die Arbeitsleistung zu beobachten.
  • behavioraler Ebene: Ein Anstieg von (krankheitsbedingten) Fehlzeiten und Beeinträchtigungen der Schlafqualität zählen zu den häufigsten Folgen.

–> Eine starke Stressfolge, die meist auf allen Ebenen auftritt, ist das Burnout-Syndrom.

 

Für gesundheitsschädliche Langzeitfolgen der Stressreaktion sind verschiedene Bedingungen bzw. Mechanismen bedeutsam, diese sind:

  • unverbrauchte Energien
  • chronische Belastungen
  • geschwächte Abwehrkräfte
  • gesundheitliches Risikoverhalten

 

Zu ergänzen ist dazu noch, dass die Langzeitfolgen dann Stressbewältigung statt Burnoutbesonders gravierend ausfallen, wenn ein Angestellter keine oder nur kurze Erholungsphasen hat oder im Job die erzeugte Alarmbereitschaft nicht mit Flucht oder Angriff beantwortet werden kann und so die mobilisierten Energien nicht abgebaut werden können.

 

Ist Stress ein neues Problem und warum führt Stress gerade heutzutage zu Problemen?

Als Problem kann man Stress tatsächlich noch nicht so lange nennen, aber Stress gibt es schon seitdem Menschen auf der Erde leben.

Eine der Antworten liegt wohl darin, dass durch eine andere Lebensweise und den Wandel der Gesellschaft der Stresspegel heutzutage höher ist als früher. Ob Beruf, Freizeit oder Familie – alles verläuft hektischer und schneller und viele Menschen sind dem alltäglichen Dauerstress nicht mehr gewachsen und leiden unter Erschöpfung und anderen Symptomen. Die Stressreaktionen, die eine Überlebensstrategie des Körpers bei Gefahr sind, gibt es bei Menschen schon immer. Heute reagiert der Körper noch genauso wie früher, nur mit dem besonderen Unterschied, dass dieser Stresspegel irgendwann nicht mehr gesenkt werden kann. Oft ist die Stressreaktion sinnvoll und überlebensnotwendig, da sie die nötige Energie liefert, um auf Gefahren schnell zu reagieren. In der Steinzeit hätte man ohne diese Stressreaktionen kaum überleben können:

Ich möchte diese Theorien mal an einem Beispiel erklären:

Wenn ein Steinzeitmensch gemütlich an einem Feuer lag und er plötzlich den Schatten eines Raubtieres wahrnahm, sprang er schnell auf, nahm sein Speer und griff das Raubtier an, wodurch Stressbewältigunges vertrieben wurde. Wo ist der Unterschied zu heute? Der Steinzeitmensch zog sich nach dieser Aktion erschöpft in seine Höhle zurück, um zu regenerieren. In den heutigen Stresssituationen aber, die überwiegend im Beruf entstehen, kann man meist weder fliehen noch kämpfen, und eine körperliche Stressreaktion wäre eigentlich auch gar nicht nötig. Dennoch wird auch bei der hier besprochenen Büroarbeit der gesamte Organismus immer wieder in Alarmbereitschaft versetzt. Das Problem beim Büroangestellten im Vergleich zum Urzeitmenschen ist, dass die Anspannung durch die Dauerbelastungen wie Termindruck, Meetings, Hunderte von Emails, die sofort beantwortet werden müssen, ständige Telefonate, Mitarbeitergespräche, wichtige eilige Ausarbeitungen usw. nie richtig abgebaut werden kann. Dadurch kommt es zu einem permanenten Aufbau von Anspannung, Verspannungen in Rücken und Schultern, Schlafstörungen, Nervosität, Müdigkeit, Überreaktionen, Verdauungsproblemen, Herz-Kreislaufproblemen, Depressionen, beginnenden Konzentrationsschwierigkeiten usw.

Termindruck, Meetings, Hunderte von Emails, die sofort beantwortet werden müssen, ständige Telefonate, Mitarbeitergespräche, wichtige eilige Ausarbeitungen

–> Aufbau von Anspannung, Verspannungen in Rücken und Schultern, Schlafstörungen, Nervosität, Müdigkeit, Überreaktionen, Verdauungsproblemen, Herz-Kreislaufproblemen, Depressionen, beginnenden Konzentrationsschwierigkeiten usw.

 

Gibt es überhaupt einen Zusammenhang zwischen Stress und Gesundheit?

Vielen Menschen ist der Zusammenhang zwischen Arbeit, Stress und Krankheit nicht bewusst. Dabei gibt es immer mehr Untersuchungen, welche die große Bedeutung von Stress und Arbeit auf die Gesundheit belegen. Mehrere Forschungsergebnisse zeigen, dass verschiedene Arbeitsbelastungen und Arbeitsformen sich negativ auf die Gesundheit auswirken. In aktuellen Studien konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen subjektivem Stresserleben am Arbeitsplatz und der Prävalenz von psychischen sowie psychosomatischen Beschwerden gezeigt werden. Dabei wird auf klare Zusammenhänge zwischen chronifiziertem Stress bzw. psychischer Belastung am Arbeitsplatz und der Entwicklung von psychischen Erkrankungen sowie chronischen körperlichen Erkrankungen hingewiesen.

 

Es gibt einen Zusammenhang zwischen psychischer Belastung am Arbeitsplatz und der Entwicklung von psychischen Erkrankungen sowie chronischen körperlichen Erkrankungen!

 

So konnte beispielsweise aufgezeigt werden, dass Depressionen umso häufiger auftreten, je höher die Arbeitsintensität bewertet wird. Dabei konnte der Zusammenhang sowohl mit subjektiv, als auch objektiv erhobener Belastung nachgewiesen werden. In weiteren Studien wurde zudem „ein Zusammenhang zwischen innerbetrieblichen Spannungen, Fehlzeiten und Leistungsabfall und arbeitsbedingtem Stress erkannt“.

Den Zusammenhang zwischen psychischen Problemen und körperlichen Symptomen nennt man auch Psychosomatik. Lese in diesem Beitrag, was Psychosomatik ist.

 

Stresssymptome

Die folgende Liste zeigt einige Reaktionen des Körpers auf Stressbelastungen, die zunächst sinnvoll sein können, um eine Gefahrensituation zu überstehen, langfristig aber, wenn keine Rückkehr zum Normalzustand gelingt, zu den hier genannten psychosomatischen Problemen führen können.

Körperliche Stressreaktionen:

  • Aktivierung und Durchblutung des Gehirns
  • Reduzierter Speichelfluss, trockener Mund
  • Erhöhte Muskelspannung, verbesserte Reflexe
  • Erhöhter Blutdruck, schneller Herzschlag
  • Schwitzen
  • Energiebereitstellung (Blutzucker, Fette)
  • Hemmung der Verdauungstätigkeit und der Energiespeicher
  • Kalte Hände und Füße
  • Erhöhte Gerinnungsfähigkeit des Blutes
  • Libidohemmung
  • Kurzfristig erhöhte, langfristig verminderte Schmerztoleranz
  • Kurzfristig erhöhte, langfristig verminderte Immunkompetenz

 

Ihr seht, kurzfristig können diese Reaktionen des Körpers durchaus sinnvoll sein. Baut sich der Stress aber nicht ab, kann man aufgrund dieser Beispiele sicherlich gut verstehen, warum dies auf Dauer schlecht für den Körper und für die Gesundheit ist. Eine gesunde Stressbewältigung, wie Du sie in diesem Buch erlernen kannst, ist daher für die langfristige Gesundheit sehr wichtig. Mehr über die Folgen von Stress erfährst Du im Beitrag über Stresssymptome.

 

Nachdem was wir jetzt über Stress hier gelesen haben: Ist Arbeit also immer schlecht und gesundheitsgefährdend? Die Antwort darauf bekommt ihr in diesem Beitrag.

 

Fazit für BGM-Maßnahmen von Gesundheit-managen

Bei allen Angeboten von Gesundheit-managen berücksichtigen wir die bisher genannten Punkte. Wir wollen an den richtigen Stellen ansetzen. Es hilft uns und Dir nichts, wenn Du zwar aufgrund einer bestimmten Technik eine kurzfristige Verbesserung in einem Bereich erfährst aber langfristig doch wieder in alte Muster verfällst. Wir arbeiten mit Dir an Dingen, wie beispielsweise der Achtsamkeit gegenüber deiner Stressreaktion und deiner einprogrammierten Bewertung von Stressoren, sodass Du Schritt für Schritt einen besseren Umgang mit Stress bekommst und so eine gesunde Stressbewältigung.

Für alle Probleme die sich auf psychische Probleme und Muskel-Skelett-Erkrankungen beziehen (und das sind fast alle bei Angestellten), sind wir uns bei unseren Angeboten und BGM-Maßnahmen zudem stets darüber bewusst, dass sich diese nicht immer strikt voneinander trennen lassen. Mehr dazu hier. Wir setzen daher immer auf mehreren Ebenen an, die letzten Endes alle zusammengehören und das Wohlbefinden der Angestellten positiv beeinflussen. Dies alles ist aber umso erfolgreicher, wenn auch die Bedingungen am Arbeitsplatz, die außerhalb des unmittelbaren Einflussbereiches der Angestellten liegen, so gestaltetet sind, dass sie ebenfalls einen gesundheitsförderlichen Charakter haben. Um in diesem Bereich Unterstützung zu erhalten, können Sie uns, falls Sie ein Unternehmen haben oder für BGM in Ihrem Unternehmen zuständig sind, kontaktieren.

 

 

Quellen

 

Angerer, P., Rothermund, E., Limm, H., Heinmüller, M., Marten-Mittag, B., Nater, U. & Gründel, H. (2011). Stressbewältigungsintervention am Arbeitsplatz. Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten Studie. In Psychotherapeut 1, 2011. Heidelberg: Springer.

 

Badura, B. (2010). Wege aus der Krise. In Badura, B., Schröder H., Klose, J. & Macco, K.. Fehlzeiten-Report 2009 – Arbeit und Psyche: Belastungen reduzieren – Wohlbefinden fördern. Heidelberg: Springer.

 

Badura, B. & Hehlmann, T. (2002). Betriebliche Gesundheitspolitik – Der Weg zur gesunden Organisation. Heidelberg: Springer.

 

Barthold, L. & Schütz, A. (2010). Stress im Arbeitskontext. Ursachen, Bewältigung und Prävention. Weinheim und Basel: Beltz Verlag.

 

Burnus, M., Steinhardt, V.,  Benner V., Drabik, A. & Stock, S. (2012), Zusammenhang von Stressbefinden und Muskelverspannung am Bildschirmarbeitsplatz. Produktivitätseinbußen durch Präsentismus. In Prävention und  Gesundheitsförderung 3, 2012. Berlin & Heidelberg: Springer-Verlag.

 

Braun, B. & Müller, R. (2005). Belastungs- und Gesundheitssituation der Berufsgruppe Bürofachkräfte. In Schriftenreihe zur Gesundheitsanalyse, Band 35. St Augustin: Asgard Verlag.

Kaluza, G. (2004). Stressbewältigung. Trainingsmanual zur psychologischen Gesundheitsförderung. Heidelberg: Springer.

 

Kaluza, G. (2014). Gelassen und sicher im Stress. Heidelberg: Springer.

 

Lohmann-Haislah, A. (2012). Baua Stressreport Deutschland 2012 – Psychische Anforderungen, Ressourcen und Befinden. Dortmund, Berlin und Dresden: BAUA.

 

Litzcke, S. & Schuh, H. (2003). Belastungen am Arbeitsplatz. Strategien gegen Stress, Mobbing und Burn Out. Köln: Deutscher Instituts-Verlag.

 

Naidoo, J. & Wills, J. (2003). Lehrbuch der Gesundheitsförderung. Umfassend und anschaulich mit vielen Beispielen und Projekten aus der Praxis der Gesundheitsförderung. Gamburg: Verlag für Gesundheitsförderung.

 

Spath, D., Bauer, W. & Braun, M. (2011). Gesundes und erfolgreiches Arbeiten im Büro. Berlin: Erich Schmidt Verlag.

 

Seidler, A., Euler, U., Letzel S. & Nowak, D. (2015). Gesunde Gestaltung von Büroarbeitsplätzen. Arbeitsmedizinische Aspekte. Physikalische Einflussfaktoren. Gefahrstoffexposition. Organisationsformen. Landsberg am Lech: ecomed Medizin

 

Bilder

Bilder sind u.a. von Pixabay und Pixelio

Tim Reckmann_pixelio.de
Wolfgang Pfensig_pixelio.de

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