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Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme – das können die Ursachen sein

Wenn der Bauch zwickt und der Darm rumort, kann das für die Betroffenen sehr unangenehm sein. Manchmal schaffen schon ein paar Hausmittel Abhilfe. In anderen Fällen sind eine medizinische Abklärung und eine entsprechende Behandlung notwendig, denn die Ursachen für die Symptome können sehr unterschiedlich sein.

 

Symptome und Ursachen für Magen-Darm-Probleme

Beschwerden im Magen-Darm-Bereich können variieren und einmalig oder chronisch auftreten. Neben akuten Schmerzen kann es auch zu Unwohlsein, Verstopfungen, Durchfall und Blähungen kommen. Sofern es sich nur um einen Infekt handelt, geht dieser in der Regel schnell wieder vorüber. Es können aber auch andere Ursachen wie Stress, eine Lebensmittelvergiftung oder ernsthafte Erkrankungen dahinterstecken.

 

Bauchschmerzen

 

Stress – wenn der Magen auf psychische Belastungen reagiert

Menschen, die dauerhaftem Stress ausgesetzt sind, erleiden in vielen Fällen nicht nur mentale, sondern auch körperliche Symptome. Diese können sich zum Beispiel in Form von Bluthochdruck, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden ausdrücken und sollten immer als Warnsignal angesehen werden. Viele Betroffene erleiden Magenkrämpfe oder bekommen spürbare Verdauungsprobleme. Auch Sodbrennen oder Übelkeit können auftreten. Wenn der Arzt vermutet, dass Stress die Ursache für die Beschwerden ist, sollte entsprechend gegengesteuert werden. Eine bessere Work-Life-Balance und verschiedene Entspannungsmaßnahmen wie Yoga, lange Spaziergänge in der Natur und Achtsamkeitsübungen können gegebenenfalls Linderung verschaffen.

 

Blasenentzündung – Bauchschmerzen sind möglich

Vor allem Frauen können sich schnell eine Blasenentzündung zuziehen. Das liegt daran, dass ihr Harnleiter deutlich kürzer als der von Männern ist, sodass die Bakterien schneller in die Blase gelangen. Üblicherweise macht sich eine Entzündung durch das charakteristische Brennen beim Wasserlassen bemerkbar. Manche Frauen leiden zusätzlich an Krämpfen, die üblicherweise im Unterbauch verortet sind. Sie können aber auch ausstrahlen und mit Magenkrämpfen verwechselt werden. Durch eine Urinprobe lässt sich schnell klären, ob die Blase der Übeltäter ist. Wenn das der Fall ist, sollte möglichst viel getrunken werden. Bei schweren Entzündungen kann eine zusätzliche Antibiotika-Einnahme erforderlich werden.

 

Lebensmittelvergiftung durch Einnahme verdorbener Nahrung

Wer verdorbene oder kontaminierte Lebensmittel zu sich nimmt, bekommt die Quittung meist in Form von Magenkrämpfen, Übelkeit und Durchfall. Betroffene sollten sich viel Ruhe gönnen, ausreichend trinken und nur leicht verdauliche Kost oder gar nichts zu sich nehmen. Bei besonders starken Beschwerden sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Am Wochenende und in der Nacht sollte nicht darauf gewartet werden, dass der Hausarzt wieder öffnet, sondern sofort ein Krankenhaus aufgesucht werden.

 

HansMartinPaul / Pixabay

Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen oft zu unangenehmen Blähungen

Manche Menschen vertragen bestimmte Lebensmittel einfach nicht und verspüren nach dem Verzehr häufig ein Völlegefühl oder bekommen sogar Blähungen. In einigen Fällen wissen sie gar nicht, dass sie eine Lebensmittelunverträglichkeit haben und verstehen nicht, warum die Beschwerden manchmal auftreten und manchmal nicht. Besonders häufig ist die Laktoseintoleranz, bei der Betroffene den Milchzucker nicht richtig spalten können, weil sie das benötigte Enzym dafür nur in unzureichender Menge bilden. Um Beschwerden zu vermeiden, sollten Milchprodukte möglichst gemieden oder auf laktosefreie Alternativen umgestiegen werden. Alternativ können Tabletten eingenommen werden, die dafür sorgen, dass die Verdauung besser funktioniert.

 

Verschiedene Erkrankungen im Überblick

Selbstverständlich können auch organische Ursachen zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt führen:

 

  • Blinddarmentzündung: Diese Erkrankung kommt relativ häufig vor und betrifft vor allem jüngere Menschen bis zu einem Alter von etwa 12 Jahren. Allerdings kann sich der Blinddarm in jedem Lebensalter entzünden. Möglicherweise muss er operativ entfernt werden.

  • Morbus Crohn: Hierbei handelt es sich um eine chronisch entzündliche Darmkrankheit, die zu verschiedenen Veränderungen im Verdauungstrakt und am After führen kann. Die Patienten erleiden häufig nicht nur Durchfall und Bauchschmerzen, sondern verlieren auch an Gewicht und fühlen sich ständig müde.

  • Zwölffingerdarmgeschwür: Bei diesem Krankheitsbild entsteht eine tiefe Wunde im ersten Bereich des Dünndarms. Verursacht wird sie unter anderem durch Medikamente oder einen zu hohen Alkohol- und Nikotin-Konsum. Auch Stress kann ein Auslöser sein.

  • Morbus Whipple: Diese Erkrankung ist sehr selten und wird durch das Bakterium Tropheryma whipplei ausgelöst. Betroffene bekommen nicht nur Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, sondern auch in den Gelenken. Außerdem ist eine starke Gewichtsabnahme typisch.

 

Bei einem Reizdarmsyndrom finden die Ärzte hingegen keine organische Ursache, sodass die Diagnose meist nach dem Ausschlussprinzip erfolgt.

 

Wann ein Arzt aufgesucht werden sollte

Bei anhaltenden Beschwerden, die sich nach einigen Tagen nicht von selbst bessern, sollte eine ärztliche Abklärung stattfinden. Der erste Ansprechpartner ist der Hausarzt, der bei vielen Symptomen bereits weiterhelfen kann. Wenn das nicht der Fall ist, stehen weitere Untersuchungen bei einem Facharzt für Gastroenterologie oder für Proktologie an. Das kommt ganz darauf an, ob die Beschwerden eher in der Magengegend verortet sind oder ob die Ursache im Darm vermutet wird. Ein Proktologe in Frankfurt kann zum Beispiel bei Erkrankungen des Enddarms und des Analkanals weiterhelfen, während der Gastroenterologe für den Magen-Darm-Trakt zuständig ist.

 

Wann es sich um einen Notfall handelt

Manche Magen-Darm-Beschwerden deuten auf einen medizinischen Notfall hin und sollten sofort abgeklärt werden. Bei heftigen Symptomen wie starkem Fieber, vernichtenden Schmerzen, Blut im Stuhl und einer harten Bauchdecke sollten Betroffene sofort den Notarzt rufen. Möglicherweise liegt ein Darmverschluss, eine Blinddarmentzündung oder eine andere lebensbedrohliche Situation vor. In solchen Fällen muss meist sofort operiert werden.

 

Besondere Vorsicht ist auch bei kleineren Kindern von unter einem Jahr angesagt. Sie können durch Erbrechen und Durchfall innerhalb weniger Stunden so viel Flüssigkeit verlieren, dass es gefährlich wird. Eltern sollten deswegen immer einen Arzt aufsuchen, der dann entscheidet, ob eine Einweisung ins Krankenhaus notwendig ist. Außerhalb der Sprechzeiten ist der ärztliche Notdienst der richtige Ansprechpartner.

 

Magen-Darm-Infekte vermeiden – diese Verhaltensregeln helfen

Neben den oben genannten Ursachen können natürlich auch einfache Magen-Darm-Infekte für die Symptome verantwortlich sein. Viele davon lassen sich allein zu Hause auskurieren, sind aber meist sehr unangenehm. Wer solche Infekte in Zukunft möglichst vermeiden möchte, sollte die folgenden Vorsichtsmaßnahmen ergreifen:

 

  • Magen-Darm-Infekte werden oft per Schmierinfektion übertragen. Häufiges Händewaschen ist also der beste Infektionsschutz. Vor allem nach einer Fahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder nachdem Tiere angefasst worden sind, sollten die Hände gereinigt werden. Unterwegs kann auch ein Desinfektionsmittel verwendet werden.

  • Wenn ein Familienmitglied erkrankt ist, muss besonders viel Wert auf Hygiene gelegt werden. Das häufige Putzen der Toilette sowie der Türklinken in der Wohnung kann dann eventuell verhindern, dass sich andere Bewohner anstecken. Am besten wäre es, wenn der Erkrankte eine separate Toilette benutzt.

  • Die erkrankte Person sollte der Küche am besten fernbleiben und auf keinen Fall das Essen für andere zubereiten.

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Kommentare

MaTi 19. Juni 2024 um 12:01

Vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel über Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme. Es ist wichtig, die vielfältigen Ursachen zu kennen und ernsthafte Symptome ärztlich abklären zu lassen. Ergänzend möchte ich betonen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung die Verdauung unterstützen können. Auch Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation sind hilfreich, um stressbedingte Beschwerden zu lindern. Probiotika können zusätzlich die Darmflora stabilisieren. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden.

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