Woher kommt die innere Unruhe und welche Folgen hat sie
Vielleicht kennst Du das, dass Dich manchmal, oder vielleicht auch immer, eine innere Unruhe erfüllt? Du weißt gar nicht so Recht, wo sie herkommt und wie Du sie wieder loswirst. Du findest keine innere Stabilität und kannst auch nicht gelassen auf die Dinge reagieren, die so um Dich herum passieren. Im Gegenteil, Du bist irgendwie immer rastlos und egal wie Du Dich auch abstrampelst, Du kommst nie an dem Punkt an, an dem Du mal ankommen möchtest. Es fühlt sich immer so an, als würde irgendwas fehlen und man müsse irgendwas tun.
Die meisten suchen nach einer Lösung im Außen:
- Job ändern
- vom Partner trennen
- neuer Partner
- neue Stadt
- ständig auf Reisen sein usw.
Man versucht eine Weile, ständig Dinge im Außen zu ändern: „Wenn der richtige Partner da ist, dann wird alles besser“ oder „wenn der richtige Job da ist, dann wird sich ein gutes Gefühl einstellen“. Aber das ist leider ein Trugschluss, denn egal was man macht, das Gefühl, das bleibt. Man nimmt es mit, egal wie toll der Ort um einen herum gerade auch ist.
Was tun bei innerer Unruhe?
Wenn das so ist, hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man macht so weiter oder man hört auf, das Gefühl dahinter zu ignorieren und schaut sich an, woher diese innere Unruhe kommt und arbeitet sinnvoll daran, innerlich wieder zur Ruhe zu kommen. Macht man das nicht, bleibt ein ständiges Unruhegefühl bestehen und man wird sich ständig von diesem Gefühl ablenken wollen. Mal davon abgesehen, dass diese Ablenkung nicht gut ist, ist das Gefühl der inneren Unruhe trotzdem irgendwie immer da und da es unangenehm ist, entwickelt man automatisch ängstliche Gedanken. Das ist leider die Folge von ständiger innerer Unruhe. Es ist wie eine Art Schutzmechanismus. Denn wer innerlich unruhig ist, hat unterbewusst etwas zu befürchten und muss ständig auf der Hut sein. Damit dies aber nicht passiert, bleibt eben nur ständige Ablenkung oder ein übersteigertes Kontrollbedürfnis.
Innere Unruhe und Ablenkung
Viele reagieren auf innere Unruhe mit einer gewissen Rastlosigkeit, man macht die tollsten Dinge und sieht die schönsten Orte der Welt und es fühlt sich trotzdem nicht so richtig an. Man sucht immer im Außen und denkt sich: „Wo auf der Welt ist es besonders schön, denn dann wird es in mir drin auch besonders schön.“
Aber leider ist es nicht so, dass wenn etwas im Außen schön ist, es den Effekt hat, das man sich auch innerlich gut und ruhig fühlt. Man trägt einfach irgendwas in sich herum, so dass man auch jetzt nicht so richtig in Einklang mit allem ist.
Ich habe schon Teilnehmer in meinen Kurse gefragt, wie es sich für sie anfühlt, wenn sie sich einfach nur auf die Couch setzen und nichts tun. Manche konnten sich das nicht einmal mehr vorstellen, einfach nichts zu tun. In dem Moment, in dem sie zur Ruhe kommen würden, spüren sie ihre Unruhe und mit der Unruhe oft auch unangenehme Gefühle. Deshalb ist es für sie viel leichter, tätig zu bleiben.
Das Problem ist häufig, dass diese Leute, die dann in meinen Kursen landen, erst einmal gesellschaftlich sehr erfolgreich wurden – und da sie Workaholics wurden, wurden sie in gewisser Weise auch von der Gesellschaft mit einer tollen Karriere belohnt. Aber dafür müssen diese Leute leider fast immer auch einen hohen Preis zahlen: Viele verlieren ihre Beziehung oder erleiden im schlimmsten Falle mit 50 Jahren einen Herzinfarkt. Klar muss es nicht immer so kommen, aber ein gesundes Mittelmaß wäre langfristig doch gesünder. Und vor allem sollte der Antrieb für Erfolg nicht die innere Unruhe sein, die man versucht mit dauernder Ablenkung durch Arbeit irgendwie wegzudrücken.
Was steht hinter der inneren Unruhe?
Meistens ist es mangelndes Vertrauen. Man misstraut dem Leben, sich selbst, seinen Mitmenschen, seiner Zukunft. Durch dieses Misstrauen ist man ständig in einer Art Kontrollmodus. Wenn man misstraut, dann muss man eben kontrollieren und dann wird man auch gestresst. Man ist mehr unter Anspannung, hat nasse Hände, zittert, empfindet Angst. Und dann kommt man in die Stressspirale. Denn was passiert bei Stress? Der Körper schüttet Kampfhormone aus, damit Du schnell auf eine Gefahr reagieren kannst. Atmung, Blutzirkulation, Verdauung usw. wird so verändert, dass Du in der Lage bist zu „kämpfen“.
Dieses Misstrauen fliegt natürlich nicht einfach so an einen heran. Wir alle haben schon mal Erfahrungen gemacht, in denen wir verletzt wurden, Erwartungen nicht erfüllt wurden usw. So kann man in eine Haltung des Misstrauens kommen. Dazu gehört oft auch ein Misstrauen, sich so zu zeigen, wie man eigentlich ist. Denn manche Erfahrungen, beispielsweise in der Schule, haben einem vielleicht gezeigt, dass dies nicht immer gut ist und man sich so nur angreifbar macht.
Und wenn man dieses Misstrauen hat und Dinge kontrollieren muss, dann hast Du Stress und empfindest keine innere Ruhe mehr. Du musst dann z.B. Deinen Partner / Partnerin kontrollieren, denn Du misstraust ja und weißt nie, bleibt sie / er oder nicht. Du musst Dich selbst kontrollieren und Deinen Job, denn der ist ja nicht sicher usw. Du bist ständig in diesem Kampfmodus.
In dem Buch „Die Kunst, mit Stress umzugehen“ zeige ich Dir, Wie Du den Kampfmodus verlassen kannst und zu innerer Ruhe findest. Mit den richtigen Tools kannst Du nämlich effektiv daran arbeiten und das wird Dein Leben nachhaltig verbessern und zwar ohne, im Äußeren irgendetwas verändern zu müssen.
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