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Was ist Hypnose und wem kann sie helfen?

Stress, Ängste, Süchte und generelle Schwierigkeiten damit, den Alltag zu bewältigen, sind keine Seltenheit. Viele Menschen leiden unter diesen Dingen. Das heißt aber auch, dass es viele Antworten auf die dazugehörigen Fragen gibt: Was kann man dagegen tun? Woher kommen diese Probleme? Wo beginnt eine ernstzunehmende Krankheit? Nicht alle der Antworten sind wirklich hilfreich.

 

stress

 

Medikamente können bei einigen Problemen helfen (z.B. bei Depression oder Angstzuständen), aber nicht jeder möchte diesen Weg gehen. Klassische Psychotherapie ist für viele entweder schwer zugänglich oder aber nur bis zu einem gewissen Maße hilfreich. Ein Lebenswandel kann die Lösung sein, kann aber auch die Probleme verschlimmern. Deshalb gilt: Es gibt keine Universallösung, doch man sollte seine Optionen kennen. Eine dieser Optionen ist die Hypnose.

 

Was ist Hypnose?

Hypnose ist die zielgerichtet durchgeführte Veränderung des Bewusstseinszustandes. Durch Hypnose wird ein Mensch in eine Trance (oder einen tranceähnlichen Zustand) versetzt, die ihm Zugang zu Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen ermöglicht, die im Unterbewusstsein verankert sind.

 

Das ermöglicht es, Zusammenhänge aufzudecken, die im Alltag unentdeckt bleiben. Ein beliebtes Beispiel hierfür sind Süchte. Menschen wissen, dass es ungesund ist, wenn sie rauchen. Sie nehmen sich vor, damit aufzuhören, weil es logische Gründe dafür gibt. Doch später greifen sie wieder zur Zigarette, was für andere und sie selbst häufig keinen Sinn ergibt. Mittels Therapie können die Ursachen und Auslöser für das Rauchen erkannt werden. Außerdem können neue Assoziationen und alternative Handlungen gefördert werden.

 

Vorurteile gegenüber Hypnose

Leider wird Hypnose noch immer mit negativen Vorurteilen bedacht. Das hat zwei hauptsächliche Ursachen. Zum einen werden alle Hypnotherapeuten in Mitleidenschaft gezogen, wenn einzelne (ausgebildete oder auch unausgebildete) Heilpraktiker unehrliche Versprechungen machen. Die Heilung chronischer Krankheiten oder gar von Krebs ist nicht durch Hypnose zu erreichen. Seriöse Heilpraktiker und Hypnotherapeuten sprechen über die Grenzen der Hypnose.

 

Der andere Grund dafür, dass Hypnose nicht ernst genommen oder sogar gefürchtet wird, ist die Darstellung in Film und Fernsehen. In Kriminalmedien befinden sich Straftäter angeblich in einer Trance, wenn sie eine Tat begehen – was so nicht möglich ist. Komödien lassen hypnotisierte Menschen gerne gackern wie Hühner, was nicht gerade dazu beiträgt, die positiven Anwendungsfelder von Hypnose in den Vordergrund zu rücken.

 

Schädliche Vorurteile gegenüber Hypnose:

  • Kontrolle von Taten des Hypnotisierten
  • Heilen von chronischen Krankheiten
  • Paranormale Erfahrungen während der Trance
  • Hypnose ohne Zutun des Hypnotisierten
  • Hypnose als Zeichen von Willensschwäche

 

Hypnotherapie ist weder ein Allheilmittel noch ein netter Gimmick auf Partys. Durch diese Darstellungen wird vielen Menschen die Chance verwehrt, sich mittels Hypnose helfen zu lassen. Aufklärung in diesem Bereich wird glücklicherweise von Ärzten, seriösen Medien und Heilpraktikern betrieben.

 

 

Einen guten Hypnosetherapeuten finden

Wer sich für Hypnose interessiert, sollte nur Hypnotherapeuten mit entsprechender Ausbildung und Erfahrung aufsuchen. Dabei gilt: Je ernster das Problem, umso mehr Fachwissen sollte vorhanden sein. In der Realität heißt das, dass kleine Verhaltensänderungen oder das Aufdecken versteckter Probleme durchaus mit Hypnose angegangen werden können. Sobald es aber um psychische Probleme geht, die für Krankheitszustände sorgen oder die auch schon seit vielen Jahren existieren, ist der Facharzt aufzusuchen. Hypnose kann dann Teil der Behandlungsmethode sein.

 

Wichtig ist, dass man sich bei dem Hypnosetherapeuten wohlfühlt. Der Erfolg von Hypnose hängt auch davon ab, ob es gelingt, eine tiefe Trance zu erreichen, die Zugang zum Unterbewusstsein ermöglicht. Ohne Vertrauen gelingt das eher nicht. Hier kann sich dazu weiter informiert werden: Unter welchen Bedingungen funktioniert Hypnose?

 

Krankheitsbilder, die einen Facharzt verlangen

An dieser Stelle muss noch einmal betont werden, wann Hypnose keine Option ist – beziehungsweise wann Hypnose nicht der erste Schritt sein darf. Die vielen positiven Anwendungen (zu denen gleich mehr Informationen folgen) rechtfertigen nicht, eine fachärztliche Behandlung abzulehnen. Dies ist übrigens etwas, was seriöse Hypnotherapeuten bei einem ersten Gespräch auch erklären.

 

Chronische Krankheiten und Erbkrankheiten werden nicht durch Hypnose geheilt. Das Unterbewusstsein hat zwar viel Einfluss auf den menschlichen Körper, aber es kann keine Medikamente für Krankheiten wie MS oder Krebs ersetzen. Wer eine solche Krankheit hat, kann zusätzlich auf Hypnose setzen, nicht aber exklusiv.

 

Eine weitere Situation, in der Hypnose eine Ergänzung sein kann, aber nicht als einfache Lösung betrachtet werden darf, sind schwerwiegende psychische Störungen. Depression, Sozialphobien, Manie oder auch Essstörungen können lebensgefährlich sein. Das bedeutet, ein ausgebildeter Psychologe sollte eine Einschätzung vornehmen, bevor eine Behandlung ausgewählt wird. Auch Psychotherapeuten arbeiten mit Hypnose – es ist also nicht so, dass sie keine Option wäre. Allerdings kann für Probleme mit dem Selbstbewusstsein ein anderer Therapeut sinnvoll sein, als bei einer ausgewachsenen Depression.

 

innere Unruhe

 

Hierbei hilft Hypnose

Nach so vielen Worten der Warnung wird es Zeit, das breite Anwendungsspektrum der Hypnose vorzustellen. Dadurch, dass Hypnose den Zugang zum Unterbewusstsein ermöglicht, sind die Dinge, die damit behandelt werden können nahezu unendlich. Jeder Mensch wird von seinem Unterbewusstsein beeinflusst – somit kann auch nahezu jedes Verhalten (gut oder schlecht) darauf zurückgeführt werden.

 

Einige Anwendungsbereiche von Hypnose:

  • Stress und Burnout
  • Süchte
  • Depressionen und Ängste
  • Schlafprobleme
  • Beziehungskrisen
  • Selbstbewusstsein

 

Typische Auslöser für diese und weitere Probleme sind entweder verankerte Traumata aus der Vergangenheit oder aber erlernte Verhaltensweisen. So kann Stress für jemanden stärker wirken als für Mitmenschen, weil in der Kindheit Fehlverhalten stets stark sanktioniert wurde – etwas, was aber kaum jemand im Erwachsenenalter noch bewusst oder als Problem wahrnehmen würde. Menschen sind außerdem Gewohnheitstiere – das bedeutet, dass auf Auslöser wie Streit oder negatives Feedback auf Arbeit, möglicherweise mit Alkohol reagiert wird. Ein Automatismus lässt zur Flasche greifen.

 

Zum erlernten Verhalten gehört aber auch das Denken über sich selbst und die Welt. Mangelndes Selbstbewusstsein kommt bei einigen Menschen davon, dass sie sich selbst stets als weniger kompetent oder liebenswert betrachten. Sie vergleichen sich ständig und legen andere Standards bei sich selbst an als bei ihrer Umgebung. Hypnose kann dabei helfen, diese Denkweisen (und somit den Glauben an die eigene Unzulänglichkeit) aufzubrechen.

 

Dies sind natürlich nur einige Beispiele für das Potential von Hypnose. Wer sich dafür interessiert, sollte ein unverbindliches Beratungsangebot in Anspruch nehmen. Ausgebildete Hypnosetherapeuten erfragen den Kontext der Probleme und machen außerdem Angaben zum Potential einer Hypnosetherapie. Am meisten Erfolg verspricht Hypnose als Teil eines Behandlungsplans, der mehrere Ansatzpunkte integriert. Medikamente, Verhaltenstherapie, stationäre Behandlung – all diese Dinge können mit Hypnose zu mehr Erfolg führen.

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